Das Wahlprogramm von Bündnis 90/Die Grünen für die Bundestagswahl 2025 ist ein umfassender Fahrplan für die Zukunft Deutschlands. Unter dem Leitmotiv „Zusammen wachsen“ geht es darum, wirtschaftliche, soziale und ökologische Ziele in Einklang zu bringen. Die Grünen setzen auf große Investitionen in Klimaschutz, Infrastruktur und soziale Gerechtigkeit – aber auch auf mutige Reformen bei Steuern, Renten und der Landwirtschaft. Ihr Kanzlerkandidat heißt Robert Habeck. Lass uns die zentralen Punkte des Programms Stück für Stück beleuchten.
Klima- und Umweltschutz: Mehr als nur ein Herzensthema
Wie zu erwarten, nimmt der Klimaschutz im Wahlprogramm der Grünen eine zentrale Rolle ein. Sie wollen Deutschland bis spätestens 2040 klimaneutral machen. Dafür setzen sie auf den beschleunigten Ausbau erneuerbarer Energien, besonders bei Windkraft und Solarenergie.
Ein wichtiges Instrument ist die Einführung eines „Klimageldes“, das Dir als Bürger einen Teil der CO₂-Bepreisung zurückgibt. Das Ziel: Die Belastung für Haushalte auszugleichen und gleichzeitig einen Anreiz für klimafreundliches Verhalten zu schaffen. Zusätzlich wollen die Grünen Investitionen in nachhaltige Technologien und Klimaforschung massiv ausbauen.
Auch die Reduzierung von Verpackungsmüll und der Einsatz recycelbarer Materialien stehen ganz oben auf der Agenda. Die Grünen setzen sich dafür ein, dass Deutschland europaweit eine Vorreiterrolle bei der Kreislaufwirtschaft übernimmt.
Investitionen in die Zukunft: Der „Deutschlandfonds“
Ein zentraler Vorschlag im Wahlprogramm ist die Schaffung eines „Deutschlandfonds“. Dieser Fonds soll öffentliche Investitionen in die Infrastruktur, den Klimaschutz und die Digitalisierung bündeln. Er ist auch als Antwort auf die Kritik an der bisherigen Schuldenbremse gedacht, die die Grünen als „hemmend für die Modernisierung“ bezeichnen.
Das Programm sieht außerdem eine befristete Investitionsprämie vor. Unternehmen, die in grüne Technologien investieren, sollen finanzielle Unterstützung erhalten. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Projekten, die sowohl ökologische als auch wirtschaftliche Vorteile bringen – zum Beispiel in den Bereichen Wasserstofftechnologie, Energieeffizienz und Elektromobilität.
Steuerpolitik: Gerechtigkeit und Innovation im Wahlprogramm der Grünen
Im Bereich Steuern möchten die Grünen mehr soziale Gerechtigkeit schaffen. Vermögende sollen stärker zur Finanzierung des Gemeinwohls herangezogen werden. Konkret geht es um die Einführung einer nationalen Vermögensteuer und die Reform der Erbschaftssteuer. Gleichzeitig soll die breite Bevölkerung entlastet werden – etwa durch höhere Pauschbeträge bei der Einkommenssteuer.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf einer globalen Milliardärssteuer, die auf internationaler Ebene abgestimmt werden soll. Hierbei betonen die Grünen, dass der Druck auf multinationale Konzerne und Superreiche steigen muss, ihren fairen Anteil zu zahlen.
Rentenreform: Mehr Sicherheit für die Zukunft
Die Grünen möchten das Rentensystem zukunftssicher machen. Ein „Bürgerfonds“ soll am Kapitalmarkt investieren, um die Renten zu stabilisieren und Altersarmut vorzubeugen. Nachhaltigkeitskriterien spielen dabei eine entscheidende Rolle.
Darüber hinaus planen die Grünen, die Beiträge zur Pflege- und Krankenversicherung gerechter zu verteilen. Besonders pflegende Angehörige sollen stärker unterstützt werden, etwa durch eine Anhebung der Pflegegeldsätze.
Die Grünen haben eine klare Vision – und sie sind bereit, dafür zu kämpfen. Auch wenn die Mittel nicht bei jedem Anklang finden… gerade Landwirte und Vermögende werden von den Visionen nicht begeistert sein. Zudem kritisieren viele, dass der Staat mit den Grünen an der Spitze noch mehr Einfluss auf die Wirtschaft und die Freiheit des Einzelnen nehmen könnte.
Bezahlbares Wohnen: Eine Frage der Gerechtigkeit
Das Thema Wohnen bleibt ein zentrales Anliegen. Die Grünen wollen die Mietpreisbremse nicht nur verlängern, sondern auch verschärfen. Um den Wohnungsbau anzukurbeln, sollen staatliche Förderprogramme stärker auf nachhaltige und soziale Bauprojekte ausgerichtet werden.
Außerdem setzen sie auf eine Reform des Bodenrechts. Kommunen sollen mehr Möglichkeiten erhalten, Bodenspekulationen zu verhindern und günstige Bauflächen bereitzustellen.
Das Wahlprogramm der Grünen und die Verkehrswende: Mobilität für alle
Die Grünen setzen sich für einen massiven Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs ein. Das Deutschlandticket, das derzeit ein Erfolg ist, soll nicht nur fortgeführt, sondern auch preislich noch attraktiver gemacht werden.
Im Fernverkehr planen sie eine Stärkung der Bahn. Mehr Strecken, modernere Züge und ein klimafreundlicher Güterverkehr sollen dazu beitragen, den CO₂-Ausstoß des Verkehrssektors drastisch zu senken. Gleichzeitig bleibt der Fokus auf Elektromobilität: Ladeinfrastruktur und Kaufprämien für E-Autos sollen ausgebaut werden.
Bildung und Digitalisierung: Investitionen in Köpfe und Technik
Die Grünen wollen das Bildungssystem modernisieren. Schulen sollen besser ausgestattet werden – sowohl digital als auch personell. Besonders im Bereich der beruflichen Bildung möchten sie stärker investieren, um Fachkräfte für die Zukunft auszubilden.
Ein flächendeckender Breitbandausbau ist ebenfalls geplant, um auch in ländlichen Gebieten den Zugang zu schnellem Internet zu gewährleisten. Ziel ist es, Deutschland zum digitalen Vorreiter in Europa zu machen.
Landwirtschaft im Wahlprogramm der Grünen: Nachhaltiger Umbau
Die Landwirtschaft soll nachhaltiger und tierfreundlicher werden. Die Grünen planen, die Tierbestände zu reduzieren und eine verbindliche Haltungskennzeichnung für alle Tierprodukte einzuführen – auch in der Gastronomie.
Zudem setzen sie auf eine Reform der EU-Agrarpolitik. Subventionen sollen stärker an ökologische Kriterien geknüpft werden. Biolandwirtschaft und regionale Produktion sollen dadurch attraktiver werden.
Wahlprogramm der Grünen Fazit: Ein Programm mit klarer Vision
Das Wahlprogramm der Grünen ist ambitioniert, breit aufgestellt und betont die Notwendigkeit von Investitionen in die Zukunft. Es ist ein Angebot an alle, die sich eine gerechtere und nachhaltigere Gesellschaft wünschen. Doch gleichzeitig fordert es auch Mut und Veränderungsbereitschaft von der Bevölkerung.
Ob die Grünen mit diesem Programm die Mehrheit der Wähler überzeugen können, bleibt abzuwarten. Sicher ist: Sie haben eine klare Vision – und sie sind bereit, dafür zu kämpfen. Auch wenn die Mittel nicht bei jedem Anklang finden… gerade Landwirte und Vermögende werden von den Visionen nicht begeistert sein. Zudem kritisieren viele, dass der Staat mit den Grünen an der Spitze noch mehr Einfluss auf die Wirtschaft und die Freiheit des Einzelnen nehmen könnte.
Bild: Gruene.de